Australien: Richter schnarcht im Prozess – Urteil ungültig !
Erschienen am 06. November 2008. Zwei mutmaßlichen
Drogenhändlern aus Australien sind viele Jahre hinter schwedischen
Gardinen vorerst erspart geblieben, weil der zuständige Richter in dem
Prozess gegen die beiden Gauner wiederholt eingeschlafen und laut
geschnarcht hatte. Das Höchste Gericht Down Under hob deshalb am
Donnerstag das Urteil von Richter Ian Dodd auf, der die Angeklagten
dreizehneinhalb beziehungsweise elf Jahre einbuchten wollte.
Der inzwischen pensionierte Richter hatte die
Geschworenen bei dem Prozess im Jahr 2004 durch Nickerchen von bis zu 20
Minuten Dauer und lautstarkes Schnarchen verblüfft. Gerichtsmitarbeiter
ließen bisweilen lautstark Dokumente fallen, um den Richter zu wecken.
Erst später stellte sich heraus, dass Dodd an Schlaf-Apnoe litt.
Wenn der Richter “merklich und wiederholt”
einschlafe, bestehe die Gefahr eines Fehlurteils, begründete das Hohe
Gericht seine Entscheidung. Die Prozesse gegen die mutmaßlichen Dealer
sollen nun erneut aufgerollt werden.